Kreditlexikon - B
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Bagatellkredit |
Ein Bagatellkredit ist ein Kleinkredit von bis zu 400 Euro. Heuzutage werden Kredite mit einer solchen kleinen Summe nicht mehr vergeben. Dazu kann der Überziehungsrahmen des Girokontos genutzt werden.
Barkredit |
Verbraucher können Barkredite können entweder über das Girokonto als Überziehungsrahmen oder über ein Darlehen beziehen.
Basisfinanzierung |
Eine Basisfinanzierung ist häufig bei einem Kauf von Fahrzeugen zu finden. Durch die Finanzierung, günstigen Zinsen und gleichbleibenden monatlichen Raten wird das Eigentum an einer Sache erworben. Wenn die letzte Rate gezahlt ist, gehört das Fahrzeug dem Käufer.
Basisleasing |
Beim Basisleasing besitzt der Verbraucher nur ein vorübergehendes Recht, eine Sache zu nutzen. Für diesen vorbestimmten und vertraglich festgelegten Zeitraum müssen Raten gezahlt werden. Die Raten können bei Firmen von der Steuer abgesetzt werden. Für den Verbraucher lohnt sich das Leasen wegen der niedrigen monatlichen Raten.
Baubeschreibung |
In der Baubeschreibung wird das Bauvorhaben näher beschrieben. Sie umfasst die an dem Bau beteiligten Architekten, die verwendeten Materialien sowie die Techniken. Im Rahmen der Finanzierung wird die Baubeschreibung vom Kreditinstitut benötigt.
Baufortschritt |
Baudarlehen werden nach dem Baufortschritt ausgezahlt. Der Architekt muss den Baufortschritt bestätigen und ihn der Bank einreichen.
Baugenehmigung |
Eine Baugenehmigung ist ein wesentlicher Bestandteil des Baurechts. Oftmals fällt auch bei der Baugenehmigung der Begriff Baubewilligung.
Baukosten |
Baukosten sind alle Aufwendungen, die bei der Planung und deren Ausführung einer Baumaßnahme anfallen.
Baunebenkosten |
Zu den Baunebenkosten gehören alle Aufwendungen, die außer den eigentlichen Kosten, wie zum Beispiel den Anschaffungspreis oder den Planungskosten, anfallen. Sie können bis zu 20 Prozent der Bausumme ausmachen.
Baudarlehen |
Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Darlehen, kann ein Baudarlehen nur für Immobilienzwecke und Grundstückskäufen genutzt werden. Oftmals werden zur Tilgung von Baudarlehen auch kapitalbildende Lebensversicherungen abgeschlossen. Der Auszahlungsbetrag am Ende der Laufzeit wird dann von der Versicherung zur Hypothekentilgung verwendet. Erfolgt ein vorzeitiges Ableben des Versicherten, wird die Hypothek sofort beglichen. Die Voraussetzung dazu ist allerdings, dass die Höhe der Versicherungssumme mit der Hypothek übereinstimmt.
Bauträger |
Ein Bauträger kauft gewerbsmäßig Grundstücke auf und bebaut diese mit dem Ziel, diese später wieder zu veräußern.
b.a.w.- Konditionen |
Hierbei handelt es sich um Vertragsbestimmungen, die lediglich "bis auf weiteres" gelten.
Bearbeitungsgebühr |
Für die Bearbeitung eines Darlehens- oder Kreditantrages erhebt die Bank eine Gebühr, die Bearbeitungsgebühr. Diese wird im Regelfall von der Kreditsumme abgezogen.
Bedingungen |
Damit ein Darlehen zur Verfügung gestellt wird, müssen Bedingungen aufgestellt werden. Diese beinhalten die Zinsen, den Auszahlungskurs etc.
Bedingungsanpassung |
Die Banken garantieren zunächst nur für einen bestimmten Zeitraum einen festen Zinssatz. Vor Ablauf dieses Zeitraumes müssen neue Bedingungen festgelegt werden. In diesem Zusammenhang fallen auch die Begriffe Prolongation oder Zinsanpassung.
Belastung |
Bevor eine Bank einen Kredit vergibt, prüft sie die Belastung des Kunden. Hauptfaktoren für die Beurteilung sind das Einkommen. Es wird geprüft, ob dem Kunden nach Abzug aller finanziellen Verpflichtungen noch genügend Geld übrig bleibt, um den Lebensstandard abzusichern.
Beleihungsauslauf |
Der Beleihungsauslauf ist der prozentuale Anteile eines Objektwertes, für das ein Darlehen aufgenommen werden muss.
Beleihungsgrenze |
Die Banken beleihen Objekte nur bis zur einer bestimmte Grenze des Wertes.
Beleihungsobjekt |
Ein Beleihungsobjekt dient als Sicherheit für die Baufinanzierung. Dabei kann es sich um Eigentumswohnungen, Grundstücke oder um Häuser handeln.
Beleihungsunterlagen |
Für ein beliehenes Objekt müssen Unterlagen zur Verfügung gestellt werden. Dabei handelt es sich um die Baubeschreibung, Flurkarte, Grundriss, Grundbuchauszug etc.
Beleihungswert |
Der Beleihungswert ist der Kaufpreis eines Objektes abzüglich des Sicherheitsabschlages. Dieser Sicherheitsabschlag ist von Bank zu Bank verschieden.
Bereitstellungszinsen |
Bereitstellungszinsen fallen dann an, wenn ein Darlehen auf Abruf vergeben wurde. Das bedeutet im Klartext, dass diese Bereitstellungszinsen immer dann anfallen, wenn ein Kunde ein Darlehen zur Verfügung gestellt bekommen hat, dieses aber erst zu einem späteren Zeitraum abruft.
Besicherung |
Eine Besicherung ist ein anderes Wort für Sicherheiten, die die Banken bei der Vergabe von Krediten verlangen.
Besitz |
Der Begriff Besitz ist im BGB geregelt. Danach ist derjenige Besitzer einer Sache, der die Verfügungsgewalt über ein Objekt hat.
Beurkundung |
Der Gesetzgeber hat zum Schutz der Beteiligten eine notarielle Beurkundung vorgesehen. Zum Beispiel bei einem Grundstückskauf kommt eine Beurkundung durch einen Notar in Betracht.
Bewirtschaftungskosten |
Bewirtschaftungskosten sind die Kosten, die zu einem laufenden Betrieb einer Immobilie notwendig sind. Dazu zählen Heizungskosten, Verwaltungskosten und Steuern.
Bodenwert |
Der Bodenwert ist die Grundlage für den aktuellen Kaufpreis eines Objektes. Der Bodenwert wird auch Verkehrswert genannt.
Bonität |
Die Bonität gibt Aufschluss über die Kreditwürdigkeit eines Kunden. Dies dient nicht nur zum Schutz der Banken vor einem Ausfall der Kredite, sondern Sie sollen den Kreditnehmer auch vor einer Überschuldung schützen. Anhand seines Einkommens wird ermittelt, ob der Kreditnehmer nach Abzug aller Kosten für die Lebensführung noch dazu in der Lage ist, seinen Verpflichtungen gegenüber der Bank nachzukommen.
Bonitätsunterlagen |
Damit ein Kredit bewilligt wird, muss der Geldgeber zunächst die Bonitätsunterlagen überprüfen. Hierzu zählen Lohn- bzw. Gehaltsabrechnungen, Einkommensteuerbescheide, Lebensversicherungen und andere. Selbständige müssen die Jahresabschlüsse, Handelsregisterauszug oder sonstige Unterlagen zur Ermittlung der Einnahmen vorlegen.
Bonitätsprüfung |
Die Bonitätsprüfung wird vor einem Vertragsabschluss durchgeführt und gibt Aufschluss über die Zahlungsfähigkeit des Betroffenen.
Brandversicherung |
Eine Brandversicherung muss vor dem Abschluss einer Finanzierung abgeschlossen und nachgewiesen werden. Sie deckt im Schadenfall die Gesamtkosten für die Wiederherstellung ab.
Briefgrundschuld |
Wird der Kreditnehmer zahlungsunfähig, kann der Kreditgeber durch den Eintrag in das Grundbuch eine Zwangsvollstreckung herbeiführen. Dann wird von einer Briefgrundschuld gesprochen.
Brutto |
Das ist der Preis inklusive Mehrwertsteuer. Darlehen werden immer in Bruttobeträgen kalkuliert.
Buchgrundschuld |
Ist ein anderes Wort für Briefgrundschuld. Bei Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers kann durch den Eintrag in das Grundbuch eine Zwangsvollstreckung betrieben werden.
Bürgschaft |
Eine Bürgschaft ist die Verpflichtung eines Dritten, für die Verpflichtungen eines Darlehensvertrages einzustehen, sollte der ursprüngliche Darlehensnehmer zahlungsunfähig werden. Es gibt zwei Arten von Bürgschaften. Zum einen ist das die selbstschuldnerische Bürgschaft. Sie kann auch dann beansprucht werden, wenn die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners überhaupt noch nicht feststeht. Die zweite Form der Bürgschaft ist die MaBV-Bürgschaft. Ist ein Objekt noch nicht fertig, und damit auch noch keine Grundschuld des Käufers eingetragen werden kann, springt die Bank des Verkäufers in diesem Fall ein.
Bürgschaftsgebühr |
Bei einer Bürgschaft wird eine Gebühr für den Verwaltungsaufwand fällig. Diese hat der Kreditnehmer zu bezahlen. Abgedeckt wird damit der Prüfungsaufwand und die Verwaltungsgebühr. Die Bürgschaftsgebühr ist ist eine laufende oder eine einmalige Gebühr.